Geschichte – Wie alles begann

Im 18. Jahrhundert wurde der Desmerciereskoog durch Eindeichung dem Meer abgerungen und nach seinem Begründer Graf Jean-Henri Desmercieres benannt. Desmercieres war das Kind des  Grafen Gyldensteen und einer Pariser Modeschöpferin, die in der Rue des Mercières gelebt hat. Der Vater hat dieses uneheliche Kind sehr gefördert, so dass  Desmercieres zu späterer Zeit die Bank von Kopenhagen mitbegründet hat und sein Vermögen in holsteinische Güter wie Emkendorf und in die Rechte der Eindeichung von drei nordfriesischen Kögen investierte. Neben dem Desmerciereskoog deichte  er den Sophie-Magdalenen-Koog nördlich vom Desmerciereskoog und den Elisabeth-Sophien-Koog auf Nordsstrand ein.

Die heutige Hofstelle wurde von Pastor Müller aus Bredstedt gekauft, der zu Lebzeiten diese Ländereien 1781 an die Vorfahren der jetzigen Familie Petersen veräußerte. So bewirtschaftet heute gemeinsam die sechste und siebte Generation diesen Hof.

Der sehr gute Boden gab jeder Generation die Möglichkeit, so zu produzieren, wie es die jeweilige Konjunktur vorgab: vom Ackerbau mit Rindermast zum  reinen Rindermastbetrieb, dann Ackerbau mit gemischter Viehhaltung, danach reiner Getreide- und Rapsanbau mit Schweinehaltung.

1983 wurden die Weichen vom konventionellen Ackerbau auf Sonderkulturen mit Direktvermarktung umgestellt: Erdbeeren zum Selberpflücken in Nordfriesland.

1984 wurde der Kartoffelanbau integriert, zunächst als lizensierter Saatkartoffel-Vermehrungsbetrieb, kurze Zeit später als Erzeuger mit Direktvermarktung. Seitdem gilt der Slogan: Kenner kaufen Kleikartoffeln.

1992 wurde mit der Direktvermarktung von gepflückten Erdbeeren die Firmenbezeichnung  'Erdbeer-Petersen' , auch im Zusammenhang mit der 'Delikatess-Kartoffel', zu einem bekannten und für Qualität bürgender Begriff.

1999 wurde der erste Bleichspargel angebaut und ab 2001 als nordfriesischer, einheimischer Spargel angeboten, Kurze Zeit später wurde die Produktion einer Grünspargelkultur erweitert

2004 entstanden in Hattstedt und am Hof im Desmerciereskoog je eine  Kirschplantage. Es  handelt sich bei beiden Süßkirschkulturen, die fünf Jahre später ein erstes Mal beerntet werden konnten. Im Jahr 2016 wurde die Anlage im Desmerciereskoog außer Kultur genommen.

Das größte Anliegen für die betriebliche Zukunft ist, Verbraucher und Kunden mit Qualitätsprodukten aus der Urproduktion zu überzeugen: der Mensch ist, was er isst!

Die Strukturen in der Landwirtschaft unterliegen starken, vor allem politischen, Veränderungen. Dieser Herausforderung stellen wir uns Tag für Tag und passen uns Jahr für Jahr den grundlegenden Rahmenbedingungen an. Vom klassischen Familienbetrieb sind wir zu einem verstärkt durch-organisierentem Unternehmen gewandelt. Aus diesem Grund erfolgte auch die Umbenennung von 'Erdbeer-Petersen' zu 'Hof Desmercieres'. Denn zum Einen hat und wird sich auch weiterhin die Produktpalette über die Erdbeeren hinaus erweitern, zum Anderen gibt es hier in Nordfriesland sehr viele Petersen's.  Dennoch hat sich sowohl in der Produktion als auch in der Betriebsphilosophie nichts Grundlegendes verändert! Aus diesem Grund freuen wir uns, wenn Sie uns weiterhin treu bleiben.

Seit kurzer Zeit hat sich der Betrieb Hof Desmercieres aufgrund der steuernden Wirkung des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes zudem vom landwirtschaftlichen Betrieb auch zum energieerzeugenden Unternehmen weiterentwickelt. Dieser Betriebszweig fußt auf der Beteiligung am Bürger-Windpark in der heimischen Gemeinde und seit 2010 der Errichtung verschiedener Photovoltaikanlagen auf den Dächern der hofeigenen Wirtschaftsgebäude.

Hof Descmercieres · Peter H. Petersen · Desmerciereskoog 4 · D-25821Reußenköge · Telefon (0 46 71) 33 75